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24. Dezember 2016

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Ditzum

Weihnachten ist ja die Zeit, in der Großmütter ihren Enkeln gerne Geschichten erzählen. Ich bin keine Großmutter und habe auch nur einen Enkelhund, eine Geschichte erzähle ich aber trotzdem. Und zwar Euch.

Jedes Jahr Weihnachten nimmt man sich aufs Neue vor, diesmal nicht durchzudrehen. Geschenkemäßig, organisationsmäßig und einkaufsmäßig. Die ersten beiden Punkte klappen bei mir sehr gut; wir schenken uns nichts und organisieren müssen wir auch nichts. Aber der letzte Punkt? Auweia. Mich packt jedes Jahr aufs Neue die Weihnachtspanik.

Die Weihnachtstage sind ja ungefähr drei Wochen lang, mindestens. In dieser Zeit sind die Läden geschlossen, also muss man vorsorgen, denn ich leide unter der Wahnvorstellung, dass uns irgendetwas Wichtiges ausgehen könnte. Normalerweise haben wir fast keine Vorräte; von allem Haltbaren stehen ein oder zwei Ersatzteile im Vorratsregal oder liegen im Tiefkühlschrank (bei Getränken und Milch natürlich ein bisschen mehr); wenn ich da was raus nehme, schreibe ich es auf den Einkaufszettel und ergänze es beim nächsten Einkauf wieder. Aber es ist ja nicht normal, sondern Weihnachten.

Ich verbringe also den Dezember damit zu überlegen, was ich alles einkaufen muss, und setze es dann auch in die Tat um. Das fängt bei Fencheltee an und hört bei Zahnpasta auf, einfach grauenhaft. Das Tollste ist, dass ich genau weiß, dass das vollkommen unsinnig ist, aber irgendwie steckt das in meinen Genen – da hilft weder Vernunft noch gutes Zureden. Dieter kennt das natürlich schon und grinst immer, wenn ich zu meinen vorweihnachtlichen Hamsterkäufen ansetze.

Ein kleiner Auszug aus meinem diesjährigen Vorratslager gefällig? Wir erwarten übrigens keinen Besuch.

  • 15 kg Mehl
  • 24 Würfel Hefe (eingefroren)
  • 36 Liter H-Milch
  • 24 Flaschen Cola light
  • 36 Flaschen stilles Wasser
  • 3 Einpfundbecher Margarine
  • 50 Portionstütchen Kakao
  • 125 Beutel Fencheltee
  • 75 Beutel Hagebuttentee
  • 5 Pfund Kaffee
  • 2 kg verschiedene Nudeln
  • 2 Pakete à 52 Brillenputztücher
  • 5 Achterpacks Klopapier
  • 2 Pakete à 40 Spülmaschinentabs
  • 4 Tuben Zahnpasta
  • 4 Ersatzzahnbürsten
  • und und und

Zum Glück sind das ja alles Sachen, die man auch nach Weihnachten braucht, aber das ist der Grund, warum ich im Dezember mit dem Haushaltsgeld nie hinkomme und im Januar ziemlich viel übrig habe. Frische Sachen kaufe ich übrigens vollkommen vernünftig ein – sehr merkwürdig.

Dieter und ich werden also die Weihnachtstage mit glänzend sauberen Brillen und strahlenden Zähnen verbringen. Das hat ja ganz entschieden was. Und wie jedes Jahr nehme ich mir feste vor, nächstes Weihnachten nicht wieder in den gleichen Wahnsinn zu verfallen. Wir sprechen dann nächstes Jahr darüber.

In diesem Sinne wünsche ich

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